Ein Beitrag der lieben Caterina Kohler – Echte Worte. Freie Rednerin. (@echte_worte.freie_rednerin)
Kirchliche Hochzeit oder Freie Trauung – Wo liegt der Unterschied?
Als wir geheiratet haben, war uns ziemlich schnell klar, dass wir kichlich heiraten. Die Trauung war unvergesslich schön, weil ich den Ehemann meiner Träume geheiratet habe und ich diesen Augenblick, an dem wir uns vor Gott das Ja-Wort gegeben haben, nie missen möchte. Aber ich musste auch feststellen, dass die Trauung weit von unseren persönlichen Vorstellungen entfernt war und wir wenig Gestaltungsspielräume hatten.
Bei einer freien Trauung ist die Zeremonie ganz individuell auf die Wünsche des Brautpaares abgestimmt und keiner starren, schematischen Struktur unterworfen. Den Mittelpunkt der Trauung bilden das Brautpaar und seine Gäste, die sich in einer für eigens kreierten Rede wiederfinden. So atemberaubend schön das Porträt des Lebens des Brautpaares erstrahlt, in seiner immer eigenen Vielfalt der Farben, die für die unterschiedlichen Tiefen, Höhen und Wegmarken stehen, so emotional ist auch die Freie Rede. Den Höhepunkt der freien Trauung bildet, wie bei der kirchlichen Trauung, die Ringzeremonie, die ganz individuell nach dem Geschmack der Brautpaare mit einem Treueversprechen und/oder mit einen Trauritual begleitet werden kann.
Daher sollte jeder abwägen, wo der Schwerpunkt bei der Trauung liegen soll. Sollte die Kirche eine wichtige Rolle im alltäglichen Leben des Brautpaares einnehmen, würde ich immer eine kirchliche Trauung empfehlen. Man muss sich jedoch dabei bewusst sein, dass sich das Paar an die Trauzeremonie un den Gottesdienstablauf anpassen muss und es nicht andersrum der Fall sein wird. Wünscht sich das Brautpaar eine Trauung voller Individualität und eigens geschaffener bewegender Momente, dann ist eine Freie Trauung die eindeutig bessere Entscheidung.
„Das kostbarste Gut einer Freien Rednerin ist das Leben selbst. Hinter jedem Brautpaar versteckt sich eine fantastische Geschichte, die in verschiedenen Kapiteln erzählt werden kann. Kapitel, die einen berühren, zum Lachen oder zum Staunen bringen und einem manchmal sogar Tränen in die Augen steigen lassen.“ (Caterina Kohler, Freie Rednerin)
Das Trauversprechen
Ein gelungener und vor allem sehr gefühlvoller Abschluss ist das Eheversprechen. Es macht die Trauzeremonie erst vollkommen. Es gibt unzählige Möglichkeiten sich das Eheversprechen zu geben und auch hier ist Individualität gefragt. Wichtig ist aber, dass es fast freigesprochen wird. Daher sollte das Brautpaar eher kürzere Sätze anstatt längere Schachtelsätze wählen. Die besten Worte sind diejenigen, die authentisch aus dem Herzen kommen. Beim Trauversprechen blickt sich das Brautpaar gegenseitig in die Augen. Auch wenn natürlich dann die ein oder andere Träne mehr fließt. Aber wie findet man die richtigen Worte? Natürlich muss man sich beim Verfassen Zeit lassen und nicht unter Zeitdruck formulieren. Lieber einen Monat vorher beginnen, als am Tag vor der Hochzeit. Ruhige und entspannte Atmosphäre hilft, die richtigen Worte zu finden.
Ein guter Start ist, sich stichpunktartig aufzuschreiben, was man an der Partnerin/ am Partner besonders liebt, welche liebenswerte Besonderheiten er/ sie hat, wie man sich die gemeinsame Zukunft genau vorstellt und welches Versprechen dem anderen gegeben werden soll. Für diejenigen Paare, die befürchten, dass die Worte einem vor lauter Emotionen nicht über die Lippen kommen, ist das stille Versprechen eine wunderschöne Alternative. Statt das Versprechen laut vorzutragen, wird dem anderen dieses nach dem Ja-Wort übergeben und das Brautpaar liest die geschenkten Worte sich gegenüberstehend im Stillen durch. Ein prickelnder Augenblick, auch für alle Gäste, die ohne Worte, alleine durch die Körpersprache verstehen und spüren können, was für eine Aussagekraft das Versprechen auf das frisch vermählte Paar hat.
Danke liebe Caterina, für diesen tollen Beitrag!